Marketingmitteilung
Ausblick | Zusammenfassung
„Seitwärts, aber nach oben“, „langweilig“ und das alles gepaart mit ein bisschen „Sorglosigkeit“: So oder ähnlich kann man die aktuelle Marktlage zusammenfassen. Trotz aller (geo-)politischen Risiken bleibt der Trend an den Kapitalmärkten aufwärtsgerichtet. Eine entscheidende und immer wichtiger werdende Komponente spielt Monat für Monat die KI (Künstliche Intelligenz), deren (positiver) Einfluss auf die Unternehmen und somit auf die Weltwirtschaft immer stärker zunimmt.
An den Zinsmärkten hat die EZB zuletzt mit einer ersten Zinssenkung seit vielen Jahren begonnen, allerdings gleichzeitig auch Zurückhaltung signalisiert. So werden 2024 nun weniger Zinssenkungen als noch zu Jahresbeginn erwartet, da die Volkswirtschaften unerwartet gut laufen und damit besser als zu Jahresbeginn erwartet (Konsens aktuell: FED: 2 und EZB 4 Senkungen). Wir gehen somit weiter von einem Soft-Landing-Szenario (ggf. sogar „No Landing“) aus.
Die Inflation bleibt, trotz aktuell leichter Anstiege, insgesamt weltweit auf dem geordneten Rückzug in Richtung der Zentralbankziele von 2 %. Wir erwarten moderate Rückgänge der mittel- und längerfristigen Anleihe-Renditen (eine zwischenzeitliche Gegenbewegung ist immer möglich und wäre „gesund“) und weitere Gewinne für die globalen Aktienindizes bis Jahresende (KI-Werte sind die Treiber & hoch gewichtet). Das Weltwirtschaftswachstum wird dabei weiter von den USA und den großen Tech-Werten/-Branchen getragen.
An den Kapitalmärkten setzte nach der Europa-Wahl eine gewisse Konsolidierung ein, da insbesondere die Ankündigung von Neuwahlen in Frankreich (30.06. & 07.07.) zu neuer Unsicherheit führte und französische Aktien unter Abgabedruck setzte. Rückschläge sind und bleiben „gesund“ und bieten eben auch Einstiegsmöglichkeiten. Risiken sollten allerdings nie aufgrund von „Sorglosigkeit“ einen „Gewöhnungseffekt“ erfahren, auch wenn z. B. die KI-Euphorie leicht von den Marktrisiken ablenken kann. Positiv ist, dass die Unternehmen in vielen wichtigen Wirtschaftsregionen und -zweigen weiterhin von einem robusten Arbeitsmarkt gestützt werden. Einziges Manko ist, dass der Fachkräftemangel weiter bremsend wirkt. Die Einkaufsmanagerindices bleiben wenig verändert, wobei der Dienstleistungssektor weiterhin das Zugpferd darstellt und das verarbeitende Gewerbe dagegen das Sorgenkind, insbesondere auch in der deutschen Konjunkturentwicklung.
Insgesamt bleiben auch die wichtigsten Themen in den nächsten Monaten unverändert:
- Entwicklung der geopolitischen Rahmenbedingungen
- Zinsentwicklung/-senkungen 2024
- (Finanz-)Politik in den Kernländern Europas
- 4. US-Wahl am 05.11.2024
- 5. Entwicklung der Megatrends (insbesondere KI & Energiewende)
Aktien bleiben voraussichtlich auch im weiteren Jahresverlauf das Maß der Dinge (Gewinnerwartungen und Ausblicke überwiegend positiv; Q1-Berichtssaison überzeugte; US-Bewertungen nicht zu teuer; Treiber KI durch hohe Gewichtung in den Indices (Europa & Asien günstig)). Renten sind immer eine gute Alternative, da die Zinswende mit fallenden Zinsen seit dem Zinshochpunkt im Oktober 2023 wohl insgesamt nicht mehr aufzuhalten ist. Anleger sollten sich somit die höheren Zinsen über aktiv gemanagte Rentenfonds für einen längeren Zeitraum einloggen. Insgesamt bleiben aktiv gemanagte Fonds aufgrund der erhöhten Unsicherheiten (schnelle Kursausschläge in beide Richtungen möglich) in der Gunst der Anleger. Eine breite Streuung (z. B. Kern-Satelliten-Ansatz) mit Respekt vor den Marktrisiken macht weiterhin den Unterschied.
Im 2. Halbjahr 2024 steht damit weiter die Überprüfung der Risikoprofile in Verbindung mit der Anpassung der Vermögensstruktur an die aktuellen Trends im Fokus (substanzstarke, marktführende Unternehmen mit zukunftsweisenden Geschäftsmodellen z. B. aus den Bereichen „Künstliche Intelligenz“, „Erneuerbare Energie“). Bei Rentenanlagen favorisieren wir mittelfristige Laufzeiten im Euro-Bereich und ebenfalls breit gestreute Portfolien von Unternehmen mit guten Bonitäten.
Aufteilungsvorschlag einer ausgewogenen Vermögensanlage gem. „OLB Investmentausschuss“
(Muster einer Standardaufteilung für Neuanlagen):
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