Marketingmitteilung
Mit Respekt weiter nach oben!
Der Wachstumstrend an den internationalen Aktienmärken setzt sich auch zu Mitte des Jahres weiter fort. Kein Sommerloch mit „Sell in may and go away!“ („Verkaufe im Mai und verlasse die Aktienmärkte“), sondern eine kontinuierliche und stetige Aufwärtsbewegung.
Insgesamt bleiben US-Aktien das Maß der Dinge. Europäische Aktien können zwar in der Gunst der Anleger etwas zulegen, in den Kursen ist dies aber noch nicht sichtbar. An der Spitze der Wertentwicklung stehen weiterhin US-Technologieaktien aus dem Nasdaq (siehe gelbe Linie in der Grafik) und am Ende im weltweiten Vergleich dümpelt China herum (rote Linie).
Die bestehenden Trends haben sich damit in den letzten Monaten verfestigt. Insgesamt wurde die „Schere“ (auseinandergehende Entwicklung) in der Wertenwicklung in den letzten Monaten besonders stark durch das Wachstum der KI-Profiteure (KI = Künstliche Intelligenz) beflügelt. Die Indices und Länder mit einem hohen Anteil an marktführenden Unternehmen in diesem Segment waren die Gewinner. Ein Ende dieses Trends scheint aber noch lange nicht in Sicht, da gefühlt täglich neue News zu den Weiterentwicklungen von ChatGPT & Co hinzukommen. Der Abstand zu den anderen klassischen Leitindices aus verschiedenen Regionen (grüne Linien für Europa und Deutschland) ist schon enorm und wird wohl auch im 2. Halbjahr 2024 weiter zunehmen. Nichtsdestotrotz gehören europäische und vor allem deutsche Aktien immer in ein strukturiertes Portfolio, da die Unternehmen deutlich günstiger bewertet sind und somit auch ein geringeres Rückschlagpotential bzw. einen gewissen Risikopuffer, auch durch höhere Dividendenrenditen, aufweisen. Denn: Anleger sollten sich immer bewusst sein, dass Aktien nicht grenzenlos „steigen“ können! Es wird immer wieder zum Beispiel durch exogene Schocks oder veränderte Markttrends Korrekturphasen geben, die bei stark gestiegenen Aktienmärken naturgemäß stärker ausfallen als bei weniger stark gestiegenen Aktienmärkten. Es braucht also Aktien aus Europa und den USA!
Am allgemein positiven Aktientrend dürfte wohl auch die US-Präsidentschaftswahl im November wenig ändern. Während der letzten Amtszeit von Präsident Trump, aber auch in der aktuellen Amtszeit von Präsident Biden legten US-Aktien deutlich zu. Für die mittel- bis langfristige Entwicklung an den Aktienmärkten scheint es somit relativ egal zu sein, wer der nächste Präsident wird, da beide Parteien auf die Fortsetzung der „America First“-Strategie setzen. Zusätzlich sind in allen wichtigen Megatrends der heutigen Zeit viele US-Aktiengesellschaften marktführend und weisen daher ein solides Gewinnwachstum auf, welchen mit den bereits starken Kursanstiegen weiterhin mithalten kann. Umgangssprachlich sind hier vor allem die „Glorreichen 7“ zu nennen: Alphabet (u. a. Google und YouTube), Amazon, Apple, Meta (u. a. Facebook und Instagram), Microsoft, Nvidia und Tesla. Wir gehen davon aus, dass ein größerer Teil dieser Unternehmen weiterhin marktbestimmend sein wird.
Bewertungen bleiben bei Technologieaktien traditionell hoch
Diese Aktien sind zwar nicht mehr billig, aber eben auch nicht deutlich teurer geworden. Solange die aktuellen Megatrends anhalten – und diese stehen ja immer noch relativ am Anfang –, scheint dem weiteren Wachstumstrend nichts im Wege zu stehen.
Insgesamt verzeichneten die meisten Aktienmärkte seit Jahresbeginn eine positive Wertentwicklung. Dennoch sind die Bewertungen nicht wesentlich gestiegen, da die Unternehmensgewinne auch unter schwierigen Rahmenbedingungen eben nicht nachgaben. Die letzten Berichtsaisons verliefen sogar überwiegend positiv. Beim Blick auf die Kurs-Gewinn-Verhältnisse (KGV) in den einzelnen Indices ist immer die wichtigste Frage, ob die Kursanstiege durch das Gewinnwachstum „gerechtfertigt“ sind. Die traditionell hohen KGVs bei US-Technologieaktien (gelbe Linien) werden aber durch das unvermindert anhaltende hohe Gewinnwachstum gerechtfertigt. Der deutsche Aktienmarkt ist zwar der „günstigste“ Markt, zeigt aber eben auch das geringste Gewinnwachstum auf (grüne Linien).
Kein Wunder also, dass viele Anleger weiterhin die Trends „laufen lassen“ und weiterhin verstärkt auf diese setzen. Wie aber bereits erwähnt, müssen auch immer die Rückschlagrisiken für die eigene Anlage bewertet bzw. die eigene Risikotragfähigkeit berücksichtigt werden.
An den Börsen hat sich leider immer mal wieder bestätigt: Was hoch steigt, kann eben auch tief fallen. Die Frage ist somit nicht, ob dies passiert, sondern wann und wie stark bzw. lange die Korrekturphasen andauern werden. Aktuell ist allerdings an den Aktienmärkten davon aufgrund der starken Trends und Unternehmensgewinne noch kaum etwas zu erkennen. Somit gilt es, wachsam zu bleiben und mit Respekt weiter nach oben die Trends laufen zu lassen – aber eben auch nie das Thema Diversifizierung (Risikostreuung) zu vernachlässigen.
Wichtige Hinweise
Marketingmitteilung
Diese Publikation ist eine Marketingmitteilung vom Bankhaus Neelmeyer, Zweigniederlassung der Oldenburgische Landesbank AG (OLB) im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes.
Kein Angebot, keine Beratung
Diese Information enthält kein Angebot zum Erwerb oder zur Zeichnung der darin genannten Wertpapiere und auch keine Einladung zu einem solchen Angebot. Die geäußerten Meinungen geben unsere aktuelle Einschätzung wieder, die sich auch ohne vorherige Bekanntmachung ändern kann. Diese Information kann eine auf die individuellen Verhältnisse des Anlegers und seine Anlageziele abgestellte Beratung nicht ersetzen.
Adressat
Die hier wiedergegebenen Informationen und Wertungen („Information“) sind ausschließlich für Kunden, die Ihren Sitz in der Bundesrepublik Deutschland haben, bestimmt. Insbesondere ist diese Information nicht für Kunden und andere Personen mit Sitz oder Wohnsitz in Großbritannien, den USA, in Kanada, Asien oder in der Schweiz bestimmt und darf nicht an diese Personen weitergegeben werden oder in diese Länder eingeführt oder dort verbreitet werden. Dieses Dokument einschließlich der darin wiedergegebenen Informationen dürfen im Ausland nur in Einklang mit den dort geltenden Rechtsvorschriften verwendet werden. Personen, die in den Besitz dieser Information gelangen, haben sich über die dort geltenden Rechtsvorschriften zu informieren und diese zu befolgen.
Keine Gewährleistung
Die Informationen wurden sorgfältig recherchiert und beruhen auf Quellen, die die Oldenburgische Landesbank AG als zuverlässig ansieht. Die Informationen sind aber möglicherweise bei Zugang nicht mehr aktuell und können überholt sein. Auch kann nicht sichergestellt werden, dass die Informationen richtig und vollständig sind. Die Oldenburgische Landesbank AG übernimmt für den Inhalt der Information deshalb keine Haftung.
Kursentwicklung
Zurückliegende Kursentwicklungen können für die zukünftige Entwicklung nicht gewährleistet werden. Angaben zur bisherigen Kursentwicklung erlauben keine verlässliche Prognose für die Zukunft. Die Kursentwicklung kann durch Währungsschwankungen beeinflusst werden, da die Basiswährung des Wertpapiers von Euro abweicht
Prognosen
Angaben zu Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten oder Analysen, die sich als nicht zutreffend oder nicht korrekt herausstellen können
Glossar
Fachbegriffe lassen sich leider nicht immer vermeiden – insbesondere bei komplexen Themen aus dem Finanzbereich. Ein umfangreiches Glossar finden Sie auf www.neelmeyer.de/glossar.